Torwarttraining

goal1Das Torwarttraining beim Fußball unterscheidet sich in vielen Bereichen vom Training der Feldspieler. Da erstens andere Aspekte wichtig sind, die einen guten Torwart ausmachen und sich gerade im Bereich des Torwart-Trainings in den letzten Jahren sehr viel verändert hat, unterscheidet sich das Torwart-Training inzwischen grundlegend vom Training der anderen Spieler. Der Torwart ist im Fußballspiel in der besonderen Situation, dass er auf der einen Seite ein absoluter Einzelkämpfer ist, der nur auf sein Können zählen kann und auf der anderen Seite in vielen Situationen auf sein Team angewiesen ist, da der Torwart nur gemeinsam mit den Abwehrspielern die effektivste Abwehr ist, die eine Mannschaft haben kann. Diese beiden verschiedenen Aspekte müssen natürlich auch beim Torwarttraining berücksichtigt werden.

Das perfekte Torwarttraining

Das wichtigste Ziel eines modernen Torwarttrainings ist, dass der Torwart lernt die oft spielentscheidenden Techniken so lange automatisiert, bis er sie instinktiv beherrscht. Dazu muss der Torwart Verbesserungen trainieren bei:

– Reaktionszeit
– Sprungkraft
– Beweglichkeit
– Koordination
– Taktik

Im Idealfall führt dies dazu, dass er als Torwart schneller und dynamischer wird und so den gesamten Strafraum beherrschen kann. Neben diesen praktischen Trainingseinheiten besteht das Torwarttraining aber auch aus eher theoretischen Einheiten, bei denen er lernt, die Abwehr zu organisieren und auf die Spieltaktik der Feldspieler Einfluss zu nehmen. Das perfekte Torwarttraining besteht aus dem für den jeweiligen Torwart idealen Mix aus diesen Trainingseinheiten. Dazu müssen jedoch noch bestimmte Spielhandlungen, wie das Stellungsspiel, Herauslaufen und Torabstöße eingeübt werden. Die Erstellung entsprechender Trainingspläne sollte in Zusammenarbeit mit einem Torwarttrainer erfolgen.

Situationstraining beim Torwarttraining

fotboll2Das Torwarttraining sollte immer auch das Einüben bestimmter Situationen üben, in die der Torwart während eines Fußballspiels kommen kann. Strafstöße und Eckbälle sind bekannte Beispiele für solche Situationen, die ein Torwart trainieren sollte. Es gibt aber auch zahlreiche andere Situationen, bei deren Training es für den Torwart darum geht, richtiges Verhalten zu erlernen und im Spiel nahezu automatisch umzusetzen. Hierzu ein paar Beispiele:

– Übergreifen: In einer Situation, in der der Torwart erkennt, dass er einen hohen, kräftig geschossenen Ball nicht halten kann, sollte er dennoch versuchen den Ball mit einer Hand zu berühren, um ihn abzufälschen und über die Torlatte zu lenken.

– versperrte Sicht durch Feldspieler: richtiges Torwartverhalten, wenn ihm die Sicht durch einen eigenen Abwehrspieler versperrt ist und sich ein Gegenspieler mit dem Ball dem Strafraum, bzw. dem Tor nähert.

– Torabstöße: Je nach Spielsituation muss der Torwart entscheiden wie weit und wohin genau er einen Torabstoß schießt. Neben taktischem Training ist hier auch das Üben solcher Torabstöße vorgesehen.

Das Gesamtpaket des Torwarttrainings

Neben den oben genannten Trainingseinheiten muss auch ein Torwart über Ausdauer und Kraft verfügen. Kraft- und Ausdauertraining dürfen ebenso wenig vernachlässigt werden, wie das Trainieren der richtigen Aufwärmtechnik für den Torwart. Welcher dieser Komponenten jedoch in welcher Kombination das wirkungsvollste Torwarttraining ist, hängt vom Alter des Torwarts ab, bzw. der Klasse in der er spielt und natürlich vom Torwart selbst. Es ist meist nicht ratsam, auf Standard-Trainings für den Torwart aus Büchern, Trainingskursen auf CD, DVD oder aus dem Internet zurückzugreifen, da Beratung durch einen Fachmann, der die Leistungsfähigkeit und auch den Trainingsbedarf richtig einschätzen kann, dadurch nicht zu ersetzen ist.goal2